Dupuytren'sche Kontraktur
Der Name kommt von einem der Erstbeschreiber, Baron Guillaume Dupuytren, einem französischen Chirurgen, der die Erkrankung 1831 in Paris vorstellte.
Beschwerden
Therapie
Die Krankheit ist nicht heilbar!
Auch wenn das gesamte erkrankte Gewebe entfernt wurde, besteht das Risiko des erneuten Auftretens (Rezidiv) am operierten Finger oder das Auftreten an anderen. Das Ausmaß der Veränderungen bestimmt die Behandlung.
Eine einfache Knotenbildung in der Handfläche sollte nur beobachtet werden. Erst wenn die Stränge auf den Finger übergreifen und es zu einer funktionell störenden Beugung kommt, besteht die Indikation zur chirurgischen Behandlung. In der Regel gelten 30° Streckdefizit als grober Richtwert. Umso ausgeprägter die Kontraktur ist, umso aufwendiger, risikoreicher und weniger Erfolg versprechend ist die Behandlung. Insbesondere die kleinen Fingergelenke steifen aufgrund der anhaltenden Bewegungseinschränkung durch eine Schrumpfung der Gelenkskapsel und der Seitenbänder ein.
Operation
Die Operation ist nach wie vor das Standardverfahren. Sie erfolgt in ultraschallgezielter, axillärer Plexusanästhesie. Hierzu wird ein Lokalanästhetikum zu den Armnerven im Achselbereich appliziert, sodass der Arm „einschläft“. Es wird das Blut mit einer elastischen Binde aus der Hand ausgewickelt und am Oberarm eine Druckmanschette angelegt (Blutleere). Der Operateur trägt beim Eingriff eine Lupenbrille, um die sehr kleinen Nerven und Gefäße nicht zu verletzen.
Bei der Operation wird das erkrankte Gewebe entfernt. Häufig sind zum Wundverschluss kleine Hautlappenplastiken (sog. Z-Plastiken) erforderlich. Bei einer länger bestehenden Beugung des mittleren Fingergelenkes ist oft auch eine chirurgische Lösung des Gelenkes (sog. Arthrolyse) erforderlich. Besondere Ansprüche stellen die sog. Rezidiv-Operationen, da hier durch die vorhergehenden Eingriffe narbige Veränderungen vorliegen, die die Präparation der Gefäß- und Nervenstrukturen erschweren.
Möglichst bald nach der OP wird mit Handtherapie begonnen, die gelegentlich auch über einen längeren Zeitraum erforderlich ist. Eine spezielle Schiene für die Nacht kann das operativ erzielte Ergebnis noch verbessern.
Enzymatische Stranglösung durch Kollagenase Injektion (Xiapex®)
DIESE BEHANDLUNG STEHT LEIDER DERZEIT NICHT MEHR ZUR VERFÜGUNG, DAS MITTEL WURDE AUS NICHT-MEDIZINISCHEN GRÜNDEN VOM MARKT GENOMMEN!
Diese Behandlung wird derzeit von den Krankenkassen leider noch nicht bezahlt.